KINDER BEGEHEN GEWALTTATEN
Astrid Mair von der ÖVP argumentiert, dass es wichtig ist, auch jugendliche Straftäter “zum Schutz der Gesellschaft” zur Rechenschaft zu ziehen. Sie betont, dass Jugendliche sich bewusst sind, dass Mord und Vergewaltigung moralisch falsch sind. Das momentane Strafmündigkeitsalter liegt bei 14 Jahren.
„Es muss ja nicht gleich ein Gefängnis sein, wohin diese Jugendlichen gebracht werden. Andere Einrichtungen sind für mich ebenfalls denkbar. Aber die Konsequenzen müssen spürbar sein. Weil auch Elf-, Zwölf- oder Dreizehnjährige wissen, dass sie nicht morden oder vergewaltigen dürfen“, so Astrid Mair. Hierbei denkt sie auch an die Opfer, denen Konsequenzen für Tätern gut tun sollen.
Die schwarz-blaue (ÖVP und FPÖ) Landesregierung schlägt vor das Strafmündigkeitsalter auf 12 herab zu setzten. In anderen Ländern wie der Schweiz, Großbritannien und Australien ist man ab 10 Jahren strafmündig, in Kanada und Frankreich ab 12 Jahren, in manchen US-Staaten liegt das Strafmündigkeitsalter unter 10 Jahren. Würde man das Alter senken besteht jedoch immer noch das Problem, dass nur die Mittel des österreichischen Jugendstrafrechts zur Verfügung stehen.
Das Thema ist kein neues, doch es wurde erneut aufgegriffen nachdem eine 12-Jährige in Wien von einer Gruppe Jugendlicher missbraucht wurde. Das ist bei Weitem nicht der einzige Fall von
Straftaten, die von unter-14-Jährigen begangen wurden.
AE