ABSCHAFFUNG DER VWA
Die vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) ist seit 2015 gemeinsam mit den mündlichen und schriftlichen Prüfungen eine der drei Säulen der Matura und ist dafür gedacht, auf das Schreiben von Arbeiten an Hochschulen vorzubereiten.
AHS-Lehrer_innen fordern mit Vertreter_innen der Christgewerkschaft und der Österreichischen Professorenunion die Abschaffung der VWA. Grund dafür seien unter anderem der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), wie ChatGPT, der zusätzliche Aufwand durch die Betreuung und, dass die VWA sozial ungerecht sei.
Lehrer_innen empfinden den zusätzlichen Aufwand als überlastend, besonders angesichts des aktuellen Lehrer_innenmangels.
Die VWA wird als sozial ungerechteste Säule der Matura betrachtet, da Schüler_innen aus bildungsfernen oder nicht-Akademiker Haushalten nicht gleich viel Unterstützung erhalten.
Herbert Weiß, Vorsitzender der Christgewerkschaft, schlägt vor, die VWA freiwillig zu machen. Schüler_innen sollen entscheiden können ob sie eine VWA oder eine zusätzliche Prüfung schreiben.
Landesschüler_innenvertreterin Felicitas Lackner ist für die Beibehaltung der VWA mit der Begründung, dass die VWA gerade bei zukünftigen Student_innen von großen Nutzen sei. Die Verwendung von KI streitet sie nicht ab, sondern sieht sie als sinnvoll bei “Satzstrukturierungen, bei Schreibblockaden, aber auch bei Informations- und Quellensuche”.
Bildungsminister Martin Polaschek hat einen einen KI-Leitfaden erstellen lassen und lehnt den Vorschlag der Abschaffung ab. “Eine Abschaffung der VWA oder der Abschlussarbeiten ist daher nicht angedacht”, so Polaschek.
AE